Mantel, Hilary by Woelffe
Autor:Woelffe [Woelffe]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2010-09-27T17:57:51.540000+00:00
In den nächsten paar Tagen arbeiteten sie bis zum Umfallen. Walter kümmerte sich um Brustpanzer für seine Freunde, und er selbst übernahm es, alles zu schärfen, was Rebellenfleisch schneiden, reißen, aufreißen kann. Die Männer von Putney haben kein Verständnis für diese Heiden. Sie selbst zahlen ihre Steuern: warum nicht die Leute aus Cornwall? Die Frauen haben Angst, dass ihnen die Ehre geraubt wird. »Unser Priester sagt, sie machen es nur mit ihren Schwestern«, sagt er, »also kannst du aufatmen, Bet. Aber andererseits sagt der Priester, dass sie kalte, schuppige Glieder wie der Teufel haben, und vielleicht hättest du gerne mal Abwechslung.«
Bet bewirft ihn mit etwas. Er weicht aus. Das ist die gängige Entschuldigung in diesem Haus, wenn etwas zerbrochen ist: Ich hab es nach Thomas geworfen. »Na ja, ich weiß ja nicht, was du magst«, sagt er.
In dieser Woche vervielfältigen sich die Gerüchte. Die Leute aus Cornwall arbeiten unter der Erde, und deshalb sind ihre Gesichter schwarz. Sie sind halb blind, und deshalb kann man sie in einem Netz fangen. Der König gibt dir einen Shilling für jeden, den du fängst, zwei Shillinge, wenn es ein großer ist. Aber wie groß sind sie eigentlich? Sie schießen nämlich mit ein Meter langen Pfeilen.
Alle Haushaltsgegenstände werden jetzt in einem anderen Licht gesehen. Spitze Stäbe, Bratspieße, Spicknadeln: geeignet zur Verteidigung aus großer Nähe. In Walters anderem Geschäftszweig, der Brauerei, geben die Nachbarn ihr Geld aus, als glaubten sie, die Leute aus Cornwall wollten ganz England austrinken. Owen Madoc kommt vorbei und gibt ein Jagdmesser in Auftrag: mit Handschutz, Blutrinne und einer Klinge von zwölf Zoll. »Zwölf Zoll?«, sagt er. »Wenn du damit rumfuchtelst, schneidest du dir glatt das Ohr ab.«
»Und du wirst längst nicht mehr so frech sein, wenn diese Leute dich schnappen. Sie spießen solche Kinder wie dich nämlich auf und rösten sie im Feuer.«
»Kannst du sie nicht einfach mit einem Ruder hauen?«
»Ich hau dir gleich auf den Mund«, bellt Owen Madoc. »Du kleiner Scheißkerl, du hattest schon einen miesen Ruf, bevor du überhaupt geboren wurdest.«
Er zeigt Owen Madoc das Messer, das er für sich selbst gemacht hat und das an einer Schnur unter seinem Hemd hängt: ein Stumpf von einer Klinge wie ein einzelner böser Zahn. »Was hältst du davon?«
»Jesus«, sagt Madoc. »Pass bloß auf, in wem du es stecken lässt.«
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